Komplizinnen 17.03.22 19Uhr Rote Flora

Die Antirepressionsgruppen aus Hamburg laden zum Barabend mit Kneipengespräch. Als Gast berichtet Margit Czenki (Künstlerin, Park Fiction) von ihren Erfahrungen im Knast in den 1970er Jahren. Sie war damals nach einem Bankraub zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurden.

Es handelt sich um eine 2G+ Veranstaltung!

Workshop in Dresden am 8.02.2020

Wir freuen uns auf die Feministische Aktionswoche vom 7. bis 16. Februar 2020 in Dresden! Das wird eine tolle Woche mit vielen spannenden Veranstaltungen. Unser Workshop befasst sich mit depressiven Erfahrungen im widerständigen Alltag.

 

GOOD FOR SOMETHING:

Workshop zu depressiven Erfahrungen im widerständigen Alltag

Wir alle kennen Depressionen aus unseren eigenen Erfahrungen oder von Menschen aus unseren Zusammenhängen. Leider gibt es wenig Austausch über dieses Thema. Doch irgendwie gehören Depressionen zu unserer Zeit, etwas haben sie mit dieser Gesellschaft zu tun. Im Workshop beleuchten wir die politische Dimension depressiver Erfahrungen, tauschen persönliche Erfahrungen aus und sprechen über kollektive Ansätze im Umgang mit depressiven Erfahrungen.

Wann: 8.02.2020
Uhrzeit: 16:00 – 20:00
Ort: Malobeo

Gerne könnt ihr eigene Wünsche bezüglich des Workshoptheamas einbringen: outofaction-dresden@nadir.org oder natürlich auch direkt im Workshop.

Ende Gelände 30.11 und 1.12 2019

Vom 29.11. – 1.12.2019 finden Ende Gelände Aktionen in der Lausitz statt. Wir von Out of Action Dresden sind für Euch ansprechbar. Sollet ihr Stress mit den Bullen gehabt haben oder andere Repressionserfahrungen über die ihr in einem sicherem Raum reden wollt, kommt vorbei! Wir sind am Samstag von 20:00 – 23:00 Uhr und am Sonntag von 11:00 – 14:00 in Dresden am Start, bei Bedarf sind wir auch länger für Euch ansprechbar. Passt aueinander auf!

Out of Action Dresden

 

 

Unsere Solidarität gegen ihre Aggression

Kraftvolle Proteste gegen radikale Abtreibungsgegner*innen liegen hinter uns. Hunderte Menschen sind gemeinsam in München auf die Straße gegangen, um ein Statement für sexuelle Vielfalt und reproduktive Rechte zu setzen. Leider wurden die Proteste wie so oft von massiver Polizeigewalt begleitet.

Gemeinsam Kämpfen heißt für uns nicht nur auf Demos zusammenzustehen, sondern auch den emotionalen Folgen von Repression solidarisch zu begegnen.
Darum kommt am kommenden Mittwoch in den Infoladen im Kafe Marat. Wir möchten einen Raum schaffen, in dem wir über das Erlebte am Wochenende sprechen, uns austauschen oder einfach nur zuhören können.

Wann: am Mittwoch den 15.05.2019 ab 18:00 Uhr
Wo: im Infoladen vom Kafe Marat (Thalkirchenerstr. 102)

Pro Choice München und Out of Action München

Bist du auch Gefährder*in ?

 
Warum der Generalverdacht alle trifft
von Out of Action
 
Ein bisschen Befugnisausweitung hier, ein paar Gesetzes-
verschärfungen dort? Was soll die Änderung von ein
paar Paragraphen schon ausmachen in der Gesamt-
scheiße? Nun, vorsorgliche Abhörung von Telefonaten, Prä-
ventivhaft, massiver Einsatz von Staatstrojanern, Kontaktver-
bote, Gesichtserkennungsprogramme für die Überwachung
öffentlicher Plätze und und und. Mithilfe der neuen Polizei-
gesetzgebung geht‘s in Sieben-Meilen-Stiefeln auf zum Polizei-
staat. Die vielerorts geplanten Änderungen der Polizeigesetze
betreffen linke Aktivist*innen dabei ebenso wie vermeintlich
unpolitische Menschen. Dass das „Gefährder*innen-Suchras-
ter“ dabei insbesondere rassistische Strukturen verschärfen
wird, liegt auf der Hand.
 
Ein Tag im Polizeistaat
 
Morgens um 10.oo Uhr im Gefährder*innenland Mmmmhh..
gähn.. du reibst dir die Augen, Blick auf die Uhr, raus aus dem
Bett. Da klingelt das Telefon. Deine Genossin Songül ist dran.
Sie ist ganz aufgeregt und erzählt dir, dass sie Ahmed, ihren
Freund nicht mehr sehen dürfen soll. Ihr wurde polizeilich
ein Kontaktverbot ausgesprochen, da Ahmed als Gefährder
eingestuft wurde. Mit dem neuen Polizeigesetz ist es möglich,
dass ohne konkrete Vorkommnisse, ohne begangene Straftaten
eine Bewertung von Personen als „Gefährder*innen“ von Sei-
ten der Staats- und Repressionsorgane vorgenommen werden
kann. Mittels einer Software werden hierfür Daten über Ver-
halten, Lebensverlauf, (politischen) Einstellungen, Kontakten,
etc. gesammelt und ausgewertet. Das System spuckt dann eine
Risikobewertung aus. Wenn du Pech hast, wirst du von einer
Computersoftware dann als „drohende Gefahr“ identifiziert.
Unter dem neuen Gesetz erlaubt diese Einschätzung im Fal-
le „einer abzusehenden Terrorgefahr“ eine Reihe polizeilicher
Zwangs- und Überwachungsmaßnahmen: neben Kontaktver-
boten auch Aufenthaltsanordnungen bis hin zur Verordnung
einer elektronischen Fußfessel, die 24/7 Auskunft darüber gibt
wo sich der*die potentielle „Gefährder*in“ aufhält. Ihr beratet
euch. Rechtlich gegen diese Maßnahme vorgehen könnt ihr
jedoch nicht. Schließlich gibt es nur eine Einschätzung die ju-
ristisch nicht zu widerlegen ist – ihr habt keine Straftat began-
gen, es wird eben „nur“ angenommen dass ihr eine begehen
könntet.
 
Auf Schritt und Tritt
 
Für deine Freundin heißt das auch, sich eine neue Bleibe zu
suchen, da Ahmed und sie eine Wohnung teilen. Du bietest
ihr an, erst einmal zu dir zu ziehen. Auf einmal reißt das Ge-
spräch ab. Da weißt du, Vater Staat hört mit. Das ist jetzt ganz
legal, denn „um Straftaten zu verhindern“, ist das präventive
Abhören oder Unterbrechen von Handyverbindungen durch
die Polizei erlaubt. Genervt stürzt du den zweiten Kaffee hinter
und machst dich auf zur Uni. Dafür musst du durch die Innen-
stadt, die mittlerweile vorrangig aus Zonen besteht, in denen
du videoüberwacht und mittels Gesichtserkennungsprogram-
men digital identifiziert werden kannst. Die Speicherung der
Videoaufnahmen ist im Entwurf auf zwei Monate festgelegt.
Die hinzugezogene Expertenkommission zur Bewertung des
Gesetzesentwurfs schlägt einen Monat vor. Diese Frist soll der
Auswertung der Daten dienen. Die Auswertung soll ein geeig-
netes Mittel sein, um „Entwicklungen an derartigen Schwer-
punkten zu erkennen, Gegenmaßnahmen daraus herzuleiten
und damit auch Straftaten zu verhindern“ (SPD). Hat ein Bulle
hier einen konkreten Verdacht (für eine Straftat, Gefahrensi-
tuation) werden die Daten länger gespeichert. Welche Gründe
einen „konkreten Verdacht“ hier rechtfertigen ist nicht genau-
er spezifiziert, aber absehbar: Für dich ist es stets ein unan-
genehmes Gefühl, dich durch diesen mit Augen und Ohren
ausgestatteten öffentlichen Raum zu bewegen. Da du weiß bist,
trifft dich ein „konkreter Verdacht“ jedoch ungleich seltener
als dies bei einer Person of Colour der Fall ist. Freund*innen
von dir wohnen in direkter Nähe zur tschechischen Grenze.
Hier gilt die Komplettüberwachung: In Grenznähe sind Vi-
deoüberwachung und -aufzeichnung an öffentlichen Plätzen,
automatisierte Kennzeichenerfassung und Gesichtserkennung
in einer 30km-breiten Zone angedacht.
 
Ein schlechter Sci-Fi-Film?
 
Es wird Abend. Stell dir vor, du gehst ab und an in das Kul-
turzentrum deiner Stadt. Dieses wurde als Ausgangsort poli-
tischer Veranstaltungen identifiziert und rechtfertigt für die
Polizei deine Zuordnung zu einer bestimmten Szene. Die Ver-
anstaltung, die du besuchen willst, ist eine äußerst gefährliche
Sache, z.B. eine Infoveranstaltung den Riots der vergangenen
Tage in den Banlieus von Paris. Es wird zu einer Solikundge-
bung aufgerufen. Um sich die Sache zu vereinfachen, wird das
ganze AZ unter Generalverdacht gestellt. Damit werden alle
darin ein- und ausgehenden Personen kriminalisiert – und
noch mehr Telefone und Computer werden abgehört und aus-
gespäht. Die Kundgebung, wird ebenfalls als gefährlich einge-
stuft, was dazu führt, dass das SEK mit Maschinengewehren
und Gummigeschossen anrückt. Der Polizei rüstet auf und mi-
litarisiert ihre Spezialeinheiten. Die Schwelle für den Einsatz
des SEKs ist seit dem G20 Gipfel schon drastisch gesunken.
Seit letzten Sommer kann und wird „Widerstand“ gegen Cops
härter bestraft. Kontakt mit Bullen wird also immer gefähr-
licher. Demgegenüber schweigt sich das Gesetz über Möglich-
keiten zur verschärften Kontrolle der aufgerüsteten Staatsdie-
ner*innen aus.
Klingt langsam wie ein schlechter Science Fiction Schinken?
Mag sein, aber die Gesetzesänderung ist in wichtigen Teilen
erschreckend unkonkret (Wer ist ab wann warum ein*e Ge-
fährder*in?) und die Deutungshoheit haben die Cops, deren
Macht immer weiter ausgebaut wird. In Anbetracht der politi-
schen Lage in Sachsen kann mensch vielleicht nicht ganz un-
begründet davon ausgehen, dass das Polizeigesetz ein riesiger
Schritt in Richtung Polizeistaat und absoluter Überwachungs-
maschinerie ist. Die geplanten Änderungen greifen tief ins Le-
ben jede*r Einzeln*en ein und versuchen uns als Aktivist*in-
nen jegliche Stimme oppositionelle Haltung zu nehmen und
politischen Widerstand im Keim zu ersticken…
 
Solidarity is our weapon
 
Deswegen ist es uns wichtig jetzt zu handeln, damit der Geset-
zesentwurf so wie er von SPD und CDU formuliert wurde, gar
nicht erst zum Tragen kommt. Dass Gegenproteste wirksam
sind, haben wir in NRW oder Hessen gesehen.
Unter dem Vorwand der „inneren Sicherheit“ wird ein Ge-
setz verschärft, dass Gewalt legitimiert und Angst vor einer
unspezifischen Gefahr schürt. Damit begünstigt es Misstrauen
und Vereinzelung innerhalb der Gesellschaft und ebnet den
Weg zu einer totalitären Gesellschaft.
 
Stellt euch vor, ihr lasst euch nicht von der Kriminalisierung
abschrecken und trefft euch trotzdem weiter im AJZ. Die An-
wohner*innen finden es auch scheiße, dass sie auf einmal per-
manent überwacht werden, sich ausweisen müssen um nach
Hause zu gehen und den Umsonstladen nicht mehr besuchen
können. Es werden immer mehr Fälle bekannt, in denen Per-
sonen zu Unrecht als Gefährder*innen eingestuft wurden, und
das kann jede*n treffen. Die Wut über die Verhältnisse wächst,
und damit auch die Unterstützung emanzipatorischer Kämp-
fe. Die eigene Bezugsgruppe wird immer wichtiger und es gibt
Strukturen, um die Menschen, die momentan im Knast sitzen,
zu unterstützen. Der Gesetzentwurf bedeutet einen Zuwachs
von Repression. Repression zielt darauf ab, widerständiges
Handeln zu erschweren, was schon im Kopf anfängt: die Ab-
hängigkeit von Strukturen, die für Sicherheit und Ordnung
sorgen können, wächst, dafür werden auch Einschnitte inner-
halb der eigenen Freiheit in Kauf genommen. Staatsgewalt
nimmt zu, dafür schrumpfen die eigenen Handlungsmöglich-
keiten. Wir fühlen uns ohnmächtig, mutlos und wir zweifeln
an politischen Zielen und Idealen. Auch diese Gefühle sind
gewollt, denn sie hindern uns an unserer politischen Praxis.
Was dagegen hilft? Schließt euch zusammen und lasst euch
nicht vereinzeln. Organisiert die Solidarität, im Alltag, materiell
und emotional!

Antirepressionstag am 1. Dezember im Kafe Marat in München

Am 1.Dezember organisieren die Antirep-Strukturen Out of Action, Demosanis, Not Alone und die Rote Hilfe München einen Antirepressionstag mit Workshops, Vorträgen und Party.

Los geht es um 16 Uhr, im Kafe Marat in der Thalkirchnerstr. 102.

Das Programm:

16.30 Uhr
Workshop mit Out of Action München
Emotionale 1.Hilfe für Aktivist*innen & Bezugsgruppen

Repression und Gewalterfahrungen können neben juristischen Folgen auch körperliche und psychische Verletzungen hinterlassen. Im Workshop wollen wir gemeinsam mit euch herausarbeiten, welche Strategien es für Aktivist*innen und Bezugsgruppen gibt, um mit emotionaler Belastung durch Repression und Gewalt umgehen zu können. Außerdem stellen wir die Arbeit von Out of Action vor und geben einen theoretischen Input zum Thema „Traumatisierung“.

outofaction.blackblogs.org

19 Uhr
Workshop mit Demosanis München

Ob Pfefferspray in den Augen, Prellungen und Brüche durch Schlagstöcke oder sonstige Verletzungen. Für linke Aktivist*innen ist direkte Gewalt durch die Staatsgewalt allgegenwärtig. Wie ihr euch und eure Freund*innen davor schützen könnt und im Ernstfall erste Hilfe leistet, erfährt ihr beim Workshop der Demosanis München.

demosanismuc.blogsport.de

21 Uhr
Knastbericht von Simpel und Sympathisch – eingeladen von der Roten Hilfe, OG München
„Lebendig begraben“

Knast – ein Schicksal, mit dem sich im Rahmen der autoritären Verschärfungen im europäischen Raum immer mehr Menschen und besonders politische Aktivist*innen auseinandersetzen müssen. Knast – ein Konstrukt, von dem die meisten von uns nur eine sehr abstrakte Vorstellung haben und eine Situation, in der sich wiederzufinden den meisten Menschen als sehr unwahrscheinlich vorkommt. Das dachten auch die Referent*innen… Was passiert (mit einem Menschen) im Knast? Und was passiert (mit dessen Angehörigen und nahestehenden Menschen) außerhalb des Knastes?

Dieser Vortrag ist keine theoretische Aufarbeitung und keine detaillierte Gebrauchsanweisung – er ist ein Erlebnisbericht zweier betroffener Personen. Er erhebt als solcher keinen Anspruch auf Vollständigkeit sondern soll dazu dienen, einen konkreten Eindruck davon zu vermitteln, was Menschen in- und außerhalb des Knastes er- und durchleben, um abseits einer induktiven Auseinandersetzung Erlebnisse und Erfahrungen weiterzugeben.

Referent*in Nr. 1: Wurde im September 2018 nach einer Demonstration im europäischen Ausland festgenommen und saß für zwei Wochen in Untersuchungshaft.
Referent*in Nr. 2: Wurde im September 2018 telefonisch über die Inhaftierung informiert und war Teil der Gruppe aus Freund*innen und weiteren Menschen, die rund zwei Wochen lang und darüber hinaus alles organisierten, was es in der Situation zu organisieren galt.

rhmuc.noblogs.org

Post in den Knast
Abends könnt ihr in Raum 2 Briefe und Karten an Gefangene schreiben. Neben Schreibzeug und Adressen hat not alone auch Tipps mit im Gepäck.

notalone.noblogs.org

Danach
Trash mit El Presidente

Antirep-Tresen in München am 18. Oktober

Not alone, out of action, die Rote Hilfe und die Demosanis München laden zum Antirep-Tresen im Kafe Marat ein.

„Von den Cops verprügelt, von der Staatsanwaltschaft angeklagt und von Gerichten verurteilt. Das Leben von politisch aktiven Menschen ist manchmal nicht leicht. Zum Glück gibt es Strukturen, die sich um euer emotionales und körperliches Wohlbefinden kümmern, euch mit Rat und Tat sowie finanziellem Support zur Seite stehen. Diese stellen sich vor und beantworten eure Fragen.“

Kommt am Donnerstag, den 18. Oktober um 20 Uhr ins Kafe Marat, Thalkirchnerstraße 102.  

 

Offener Workshop im MehringHof 21.09.18

Emotionalen Folgen von Repression – und unser Umgang damit
Am Freitag, den 21.09.2018 um 16:00 Uhr im Versammlungsraum im MehringHof (Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin-Kreuzberg, Karte).

Wer politisch aktiv ist, kann in Situationen kommen, in denen repressive Gewalt gegen eine*n selbst oder gegen nahe stehende Menschen ausgeübt wird. Ob Auseinandersetzungen mit Nazis, unterschiedliche Formen von Polizeigewalt oder Überwachung, Repression wirkt auf vielen Ebenen – auch emotional.
Out of Action bietet hier Begleitung und Unterstützung von und für politischen Aktivist*innen, insbesondere zum Umgang mit belastenden Erlebnissen.
In diesem Workshop wollen wir dafür sensibilisieren, welche Strategien es für euch in euren eigenen Aktionen und Bezugsgruppen geben kann, um mit Belastungen durch Repressionen umzugehen.
Folgen von Repression, auch die emotionalen, sind keine Privatsache. Sie gehen uns alle an und gemeinsam können wir ihnen etwas entgegensetzen!